Das Wochenbett

Das Wochenbett: von der ersten Kuschelzeit, hilfreichen Tipps und Babyblues.

 

Was ist das Wochenbett?

Gerade in einem fortgeschrittenen Stadium während der Schwangerschaft hört man es immer wieder: das Wochenbett. Doch was ist das genau? Was soll ich beachten? Und wie kann mich mein Partner/in oder meine Familie dabei unterstützen?

Baby mit Mama im Bett

Als Wochenbett bezeichnet man die erste Zeit nach der Geburt. Das sogenannte frühe Wochenbett verbringt man zu einem großen Teil meist im Krankenhaus. Gerade das frühe Wochenbett ist wichtig, da sowohl Kind als auch Mutter eine große Umstellung hinter sich haben. Der Hormonhaushalt der Frau stellt sich um, die Gebärmutter bildet sich zurück, Geburtsverletzungen müssen heilen und der Körper der Mutter muss für das Überleben des Säuglings Sorge tragen, denn dieser ist völlig hilflos und kann nur durch weinen auf seine Bedürfnisse aufmerksam machen. Deshalb sollte man in dieser Zeit den Großteil des Tages im Bett verbringen und sich schonen.

Nach diesen ersten 10 Tagen kommt das späte Wochenbett. Dies kann dann bis zur 8. Woche nach der Geburt ausgedehnt werden. In dieser Zeit lernt man sich gegenseitig kennen und entwickelt schon kleine Routinen. Auch diese Wochen sollte man aber noch sehr gemütlich gestalten und noch keinen Terminen hinterherhetzen. Auch der Haushalt darf gerne liegen bleiben. Die Schlafenszeiten des Babys sollte man unbedingt auch selbst dazu nutzen, Schlaf nachzuholen. Wir empfehlen für die Zeit des Wochenbetts auf jeden Fall viele Kuscheleinheiten mit der ganzen Familie :-) . Um die Zeit aber möglichst reibungslos zu verbringen, sollte man sich über manche Dinge auch schon im Vorhinein Gedanken machen.

 

Was kann man vor der Geburt abklären?

Die letzte Zeit vor der Geburt ist eine sehr schöne, aber auch aufregende Zeit. Der Bauch wird zunehmend größer und die Vorfreude auf das Baby steigt. In dieser Zeit nehmen sich viele werdende Mütter die Zeit und richten das Babyzimmer ein und treffen letzte Vorbereitungen. Diese Zeit kann man auch nutzen, sich auf das bevorstehende Wochenbett vorzubereiten:

  • Auch während der Zeit des Wochenbetts fallen viele alltägliche Dinge an. Um dann nicht nach dieser besonderen Zeit völlig überfordert zu sein, mit den Aufgaben, die liegen geblieben sind, sollte man schon vorher darüber sprechen. Stellt man eventuell für die ersten paar Wochen eine Putzkraft an, um sich darüber keine Gedanken zu machen oder findet man in der eigenen Familie/im Freundeskreis willige Personen, die einen gerne unterstützen möchten.
  • Genauso, wie das Putzen gehört auch eine tägliche Mahlzeit im Wochenbett dazu. Gerade am Anfang findet man aber sicher Familie/Freunde, die einem mal eine warme Mahlzeit vorbeibringen oder den Einkauf erledigen. Denn vor allem jetzt ist eine hochwertige Nahrung wichtig und sollte daher vorab gut geplant sein.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt sind auch die Besuchszeiten. Schon im Vorhinein sollte man abklären, wann wer zu Besuch kommen darf. Gerade in den ersten zwei Wochen ist es sicher besser, nur den engsten Familienkreis einzuladen, denn Besuche zehren auch an der Kraft und auch euer Baby möchte sicher die ersten Tage nur mit euch verbringen und nicht von Arm zu Arm gereicht werden. Ihr könnt da ruhig egoistisch sein und auf eure Bedürfnisse hören.
Stillende Mama mit Träumeland Stillkissen auf Couch

Hebammenbetreuung

Individuelle Tipps zum Wochenbett kann auch deine Hebamme geben. Viele Krankenkassen ermöglichen auch Hausbesuche einer Hebamme vor allem in der Zeit des frühen Wochenbetts. Hier kann die Hebamme sowohl Mutter als auch Kind untersuchen und so feststellen, ob alles gut verheilt und sich gut entwickelt. Eine Hebamme ist auch ein guter Ansprechpartner für Fragen aller Art, denn während der ersten Zeit mit Baby kommen ganz bestimmt viele Fragen auf.

Die Hebamme kann auch bei der nicht so schönen Seite des Wochenbetts helfen zum Beispiel wenn sich eine sogenannte Wochenbettdepression einstellt.

 

Baby-Blues bzw. Wochenbettdepression

Ähnlich wie eine Depression im Alltag kann es bei der Mutter auch nach der Geburt des Kindes zum Baby-Blues bzw. zur Wochenbettdepression kommen. Der Baby-Blues wird meist durch die hormonelle Umstellung nach der Geburt hervorgerufen. Er ruft Symptome wie z.B. Antriebslosigkeit, Konzentrations-, Appetit- und Schlafstörungen, Erschöpfung, Ängste, extreme Reizbarkeit, Traurigkeit, häufiges Weinen oder ähnliches hervor. Dieser Baby-Blues kann dazu führen, dass die initiale Beziehung zwischen Mutter und Baby gestört ist. Circa 2 Wochen nach der Geburt sollten sich die Symptome aber wieder legen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es sein, dass man in eine Wochenbettdepression verfällt. Hier sollte man einen Arzt aufsuchen und über seine Gefühle offen sprechen. Eine Wochenbettdepression ist nicht mehr selten und gemeinsam mit den Ärzten bzw. mit der Hebamme findet man sicher wieder einen Weg heraus aus der Depression.

Nehmt euch Zeit für Gespräche in dieser Zeit und genießt die erste gemeinsame Zeit! Dies ist so besonders und sollte euch immer in guter Erinnerung bleiben. Alles kann und nichts muss, euer Gefühl leitet euch durch diese Zeit. Wir wünschen euch eine wunderbare Zeit des Kennenlernens!

 

Tipps der Träumeland-Community zum Wochenbett

  • dass sich Partner mindestens 2 Wochen Urlaub nimmt

  • sich vom Partner bekochen lassen

  • Familie, Freunde organisieren für’s Putzen, Wäsche machen (Haushalt), Einkauf

  • kein Besuch (auch wenn‘s lieb gemeint ist) ist viel zu anstrengend

  • keine (gut gemeinten) Ratschläge/Belehrungen wie man was machen soll (Jeder soll/darf seinen eigenen Weg gehen)

  • im Vorhinein eine Nachsorgehebamme organisieren dass man im Ernstfall diese kontaktieren kann

  • sich zu den Themen Stillen, Geburtsverletzungen, Schreibaby VOR Geburt informieren, sodass man dann nicht komplett überfordert ist wenn es Probleme gibt